27 Dezember 2013

Das Land der verlorenen Träume

Heute möchte ich euch das Buch Das Land der verlorenen Träume der Autorin Caragh O'Brien vorstellen. Ich habe ihr erstes Buch Die Stadt der verschwundenen Kinder verschlungen und hatte wirklich hohe Erwartungen an das zweite Buch. Ob diese erfüllt wurden, werdet ihr jetzt erfahren...



Infos:

Autorin: Caragh O'Brien
Verlag: Heyne Verlag
Preis: 8,99 € (Taschenbuch)
Seiten: 496 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 2 von 3.
Rezension zu Die Stadt der verschwundenen Kinder
Originaltitel: Prized (Birthmarked #2)
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Klappentext:

Die sechzehnjährige Gaia Stone, eine junge Hebamme, muss aus ihrer Heimat fliehen, mit nichts als den Kleidern am Leib und ihrer neugeborenen Schwester im Arm. Alles wurde ihr genommen – sind doch ihre Eltern ermordet und die Liebe ihres Lebens verhaftet worden, und die zerstörte Welt, in der sie lebt, straft unbarmherzig jede Schwäche. Als ein Fremder sie mitten im Ödland vor dem Verdursten bewahrt, scheint sie zunächst gerettet. Doch das Dorf des Fremden nimmt Gaia erst die Schwester und dann auch noch die Freiheit. Verzweifelt und entmutigt gibt sie beinahe auf. Schließlich besinnt sich Gaia jedoch darauf, dass vor allem anderen das Leben zählt – und sie stellt sich ihrem Schicksal, ihrer Verantwortung für ihre Schwester und einer neuen, zarten Liebe …

Inhalt:

Halb verdurstet und dem Tode nah werden die junge Gaia und ihre kleine Schwester Maya, welche noch ein Säugling ist, von einem Mann aufgesammelt und gerettet. Ihr Retter bringt sie in sein Heimatdorf Sylum. Wie sich herausstellt hatte Gaias Großmutter doch recht. - Es gibt noch Leben außerhalb der Enklave, aus welcher Gaia und ihre Schwester gerade erst geflohen sind und in welcher sich Gaias große Liebe Leon für sie geopfert hat. Sie ist sich immer noch ungewiss, ob Leon überhaupt noch am Leben ist und dieser Gedanke quält sie Tag für Tag, aber ihr Leben muss weiter gehen. Anfangs denkt Gaia noch, dass alles besser wird; das sie und ihre Schwester gerettet sind. Doch dann nimmt die Martrach, das Oberhaupt Sylums, Gaia ihre Schwester weg. Gaia muss fortan ohne sie leben und arbeiten. Zudem gibt es in Sylum viele lebensbedrohliche Probleme; zum Einen kommen immer mehr Jungen zur Welt, was den Stamm zum aussterben bringen wird, wenn man nicht bald eine Lösung findet, zum Anderen können sie nicht aus Sylum weg, denn alle, die es versucht haben, sind kläglich gescheitert und im Ödland gestorben. Und dann taucht auch noch ein weiterer Teil aus Gaias Vergangenheit in Sylum auf und stellt alles auf den Kopf....

Meine Meinung:

Caragh O'Brien hat sich mal wieder einmal selbst übertroffen. Schon mit Die Stadt der verschwundenen Kinder hat sie mich gefesselt, in ihre eigene Welt gesogen und nicht mehr losgelassen. Bei Das Land der verlorenen Träume war das ganze nochmal eine "Spur härter". Ich konnte das Buch wirklich nicht aus der Hand legen und blätterte jede Seite voller Vorfreude auf die nächste um. Gefesselt von der Handlung habe ich stundenlang auf dem Sofa verbracht, unfähig meine Finger von dem Buch zu lösen. Als es sich schließlich dem Ende zuneigte, war ich unendlich traurig, dass ich noch 3 Monate auf den nächsten Teil warten muss (ich weiß, dass schon alle Teile erschienen sind, jedoch möchte ich sie gerne als Taschenbuch. Macht sich einfach besser im Bücherregal☺).

Wie auch im ersten Band dreht sich die Geschichte um die junge Gaia, ein Mädchen, welches ursprünglich aus der Enklave stammt, sich jedoch gemeinsam mit dem Sohn des Protektors - Leon -gegen die Regierung der Enklave aufgelehnt hat. Für sie bedeutet das die Flucht. Leon wurde bei der Aktion gefangen genommen. Mit ihre zarten sechzehn Jahren wirkt Gaia schon sehr reif auf mich. - Kein Wunder bei ihrem Schicksal; ihr Vater wurde in der Enklave erschossen, ihre Mutter starb bei der Geburt ihrer Schwester, bei welcher sie entbunden hat, und ihre große Liebe zerbrach kläglich an der Mauer der Enklave beim Versuch der gemeinsamen Flucht. Meiner Meinung nach verändern sich alle Charaktere im Laufe der Handlung, allen voran Gaia. Ist sie am Anfang noch vollkommen von ihrem Handeln überzeugt, beginnt sie zunehmendes an sich zu zweifeln.
Dann gebe es da noch Chardo Peter, Gaias Retter in der Not. Er ist ein netter, hilfsbereiter junger Mann und lebt in Sylum auf einer Farm, mit seinem Bruder Chardo Will, seinem Vater und seinem Onkel.
Chardo Will ist Peters Bruder und von Beruf Morteur, in welchem er sehr geschickt ist, auch wenn er gerne etwas anderes tun würde. Er ist genau wie sein Bruder nett und hilfsbereit. Gemeinsam entdecken er und Gaia etwas unglaubliches, dass alles ändern wird.
Zu allen Problemen die Gaia und die anderen ohnehin schon haben, mischen sich noch eine gehörige Portion Gefühle. Und schon beginnt das Unheil....
Lady Olivia ist die Martrach von Sylum, also die Anführerin der Schwesternschaft und eigentlich allem innerhalb der Stadt. Sie dient aber eigentlich eher als Sprachrohr der Schwesternschaft, um beispielsweise Urteile zu verkünden, nichtsdestotrotz hat sie eine besondere Stellung inne. Sie "regiert" eisern und möchte am liebsten jede Autorität, welche nicht von ihr ausgeübt wird, untergraben.

Was ich ganz besonders toll fand, war, dass es ganz am Ende noch eine unveröffentlichte Kurzgeschichte gab. Diese gab es schon im ersten Band, jedoch bin ich nicht sicher, ob es man sie auch in der gebundenen Ausgabe vorfindet. In der Taschenbuchversion auf jeden Fall ☺


Zitate:


»Sylum war genauso schlimm wie die Enklave - bloß dass die Frauen hier das Sagen hatten.«
Seite 33

»Einmal gebrochen, würde sie der Matrarch ihr Leben lang zu Diensten sein. Doch wo lag hier der Unterschied zu Will oder Norris oder Lady Roxanne? Bestimmt waren auch sie Kompromisse eingegangen, um sich mit dieser Gesellschaft zu arrangieren.Vielleicht zählten die Werte, mit denen sie in Wharfton aufgewachsen war, hier einfach nicht. Vielleicht war es für einen Erwachsenen einfach normal, sich zu fügen, wenn man über die Runden kommen wollte. Ich bin aber keine Erwachsene. Und sie wollte auch nie eine sein, wenn das hieß, ihre Überzeugungen zu verraten.«
Seite 145

»"[.....] Ich gehe jetzt besser. Ich dachte, du bräuchtest einen Freund." "Den brauche ich auch." Peonys Gesicht wurde noch ernster. "Dann sorg dafür, dass du dich endlich gehen lässt. Klammere dich nicht länger an ein Ideal, das hier niemals zu erreichen sein wird. Fang wieder an zu leben, Gaia."«
Seite 156

»"Die Männer hier sind nicht glücklich. Sie tun vielleicht so, sie reden es sich die meiste Zeit vielleicht sogar ein, aber dieses ganze Dorf ist ein einziges Pulverfass. Es braucht nur den richtigen Funken, und dann fliegt alles in die Luft." "Willst du denn derjenige sein, der es vernichtet?", fragte sie. "Warum denn nicht? Momentan gibt es wenig, wozu ich größere Lust hätte."«
Seite 232/233

Cover:

Ich finde das Cover, wie auch schon das des ersten Teils, sehr schön. Ich finde, dass die Cover der gesamten Reihe wunderschön sind. Ich weiß nicht wieso, aber ich liebe sie. Sie regen mich in irgendeiner seltsamen Weise zum Träumen an, auch wenn das Gelb dieses Buches nicht so sehr zum Träumen anregt, wie das dunkele Blau des ersten Bandes.

Fazit:

Wer Die Stadt der verschwundenen Kinder gelesen und geliebt hat, wird von Das Land der verlorenen Träume noch mehr begeistert sein (war ich jedenfalls). Wieder einmal überzeugte mich O'Brien mit einer fesselnden Handlung, wunderbarem Schreibstil und glaubhaften Charakteren bis zur letzten Seite. Ich kann das Buch jedem empfehlen. Ich habe es verschlungen! Klare Kaufempfehlung von meiner Seite aus ♥



Liebe Grüße
Daria




Die gesamte Trilogie auf einen Blick:

Teil 2: Das Land der verlorenen Träume [Dezember '13 (Taschenbuch)]
Teil 3: Der Weg der gefallenen Sterne [März '14 (Taschenbuch)]

                       Teil 1                                     Teil 2                                  Teil 3

1 Kommentar

  1. Huhu,
    das Buch muss ich auch endlich mal lesen, es steht schon so alnge auf meinen SUB... und deine Rezi macht Lust auf mehr :)

    LG ♥

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