12 Juni 2014

Wo immer du bist {Rezension}

Heute möchte ich euch das Buch Wo immer du bist der Autorin Cylin Busby aus dem Boje Verlag vorstellen.

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Infos:

Autor: Cylin Busby
Verlag: Boje (Bastei Lübbe)
Preis: 12,99 € (Hardcover)
Seiten: 239 Seiten
Teil einer Reihe: Nein.
Originaltitel: The Girl in Room 203
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Klappentext:


Ich spürte ihre Wärme, als ihre Finger meinen Arm hinaufwanderten und auf meiner Schulter liegen blieben. Sie lächelte, ihr Gesicht ganz nah an meinem. »Ich hab mir Sorgen gemacht, aber jetzt ist alles gut, oder? Ich bleibe bei dir.«
West liegt nach einem Unfall im Krankenhaus. Er kann sich nicht bewegen, kann nicht sprechen – und doch trifft er genau hier das Mädchen seiner Träume.
Olivia ist wunderschön und geheimnisvoll – und auch sie fühlt sich zu ihm hingezogen.
Doch West spürt, dass sie etwas zu verbergen hat. Und ihm ist klar: Wenn er wieder gesund ist, muss er ihr Geheimnis unbedingt ergründen …

Inhalt:

Nachdem West eine tragischen Bike-Unfall hatte, liegt er gelähmt im Krankenhaus. Er weiß nicht, ob er je wieder Sprechen, gehen, Mountainbike fahren, ja geschweige denn überhaupt wieder selbstständig atmen können wird. Sein einziger Lichtblick ist das Mädchen aus dem Zimmer neben an. Olivia. Warum sie im Krankenhaus ist, weiß er nicht. Er weiß nur, dass sie beide so etwas wie Freunde sind, denn Olivia ist die Einzige, die ihn jeden Tag besuchen kommt und die mit ihm redet und ihn nicht für total plemm-plemm hält.
Während West jedoch im Koma liegt, verfolgen in diese unheimlichen Träume, die er jede Nacht hat. Er träumt von einem Mann; blutverschmierte Hände die nicht ihm gehören und kleinen, verängstigten Mädchen. Was hat das alles zu bedeuten? Hat es etwas mit dem jungen Mann zu tun, der vor West in dessen Zimmer lag und von einer auf die andere Nacht spurlos verschwand?

Meine Meinung:

Zu aller erst möchte ich mich beim Boje Verlag und bei Blogg dein Buch für das Rezensionsexemplar des Buches bedanken. Ich habe mich sehr darüber gefreut.

Kommen wir zum Buch: Der Schreibstil der Autorin war sehr einfach,keine zu langen, verschachtelten Sätze, aber nichtsdestotrotz gut und flüssig zu lesen. Ich mochte ihn eigentlich.

Die Geschichte wurde aus Wests Perspektive geschrieben, was mir gut gefallen hat. Durch viele Rückblenden, mit welchen viele Kapitel eingeleitet werden, wurde die Geschichte etwas interessanter, weil man dadurch beispielsweise den Ablauf des Unfalls erfährt.
Auch begannen Kapitel mit Wests Träumen, welche gegen Ende eine große Rolle spielen.

Leider kommt auch schon gleich der erste Kritikpunkt. Dieser betrifft die Spannung der Geschichte, denn diese war meiner Meinung nach kaum vorhanden. Zwar dachte ich an einigen Stellen Uhh jetzt passiert mal etwas spannendes. Aber na ja. Das ist dann leider doch nicht wirklich passiert und so plätscherte die Handlung beständig vor sich her, ohne dass sich etwas veränderte...

Der Hauptprotagonist ist West. Er ist leidenschaftlicher, mutiger Mountainbiker und erleidet während einer Probe des Sports so schwere Verletzungen, dass er im Koma liegt. Im Krankenhaus kommt er langsam, wenn auch sehr benommen, zu sich. Er kann sich nicht bewegen, nicht sprechen, noch nicht einmal selbstständig atmen, was ihm ziemlich zu schaffen macht. West verzweifelt, doch dann, als die Lage für ihn völlig hoffnungslos erscheint, erscheint ein wunderschönes Mädchen an seinem Bett. Er lernt sie als Olivia kennen. Schon bald freunden sich die beiden an und Olivia kümmert sich um ihn wie kein anderer. West ist fasziniert von dem Mädchen und weiß nicht so recht was er fühlen soll, was auch auf seine Ex-Freundin zurückzuführen ist...

Olivia ist ebenfalls eine der Hauptcharaktere. Sie ist schon seit zwei Jahren im Krankenhaus. Meistens ist sie allein und wünscht sich einen Freund mit dem sie reden kann, da ihre alten Freunde sie nach kurzer Zeit imKrankenaus allein gelassen und aufgegeben haben. Da ist sie sehr froh, als sie einen Nachbarn in ihrem Alter bekommt, der ihr zuhört (ihm bleibt im Prinzip ja auch nichts anderes übrig☺). Doch Olivia hat auch ihre Geheimnisse. Mit ihrer eher verschlossenen, geheimnisvollen Art ist sie ein verhältnismäßig interessanter Charakter, über den man mehr erfahren möchte.

Ich hätte mir ehrlich gesagt mehr tiefe von den Charakteren gewünscht, um sie besser verstehen und ihre Entscheidungen besser nachvollziehen zu können.
Außerdem wären mehr Gefühle eine schöne Sache gewesen. Als ich den Klappentext gelesen hatte, dachte ich, dass es sich um eine schöne, emotionale Geschichte über Liebe, eventuell auch über Verlust (Tod, Verlust von motorischen Fähigkeiten etc.) und vieles mehr handele. Dem war aber leider nicht so. Auch wenn es Ansätze einer emotionalen Geschichte gab, wurden diese nicht umgesetzt. Sehr schade!


Zitate:
»Ich schleiche zum Seitenspiegel des Wagens. Draußen ist es dunkel, doch die Notbeleuchtung des Parkplatzes reicht aus. Ich sehe mein Gesicht im Spiegel. Aber es ist nicht mein Gesicht, es ist seins. Ich bin er. Ich bin er.«
Seite 101

Cover:

Ich finde das Cover ist sehr schön. Es wirkt durch die dunklen Farben etwas geheimnisvoll und man bekommt Lust es zu lesen. Durch das Mädchen könnte das Koma verdeutlicht werden, eine Welt, in der man zwar anwesend, jedoch unter einer Art Wasseroberfläche gefangen und so unerreichbar für andere ist.

Fazit:

Leider konnte mich Wo immer du bist nicht so von sich überzeugen, wie ich es mir erhofft hatte. Ich hätte mir vor allem mehr Emotionen gewünscht, aber auch mehr Spannung, die wie ich fand fast nicht vorhanden war. Mit dem Schreibstil konnte ich mich anfreunden genauso, wie mit den Charakteren, von denen ich mir jedoch auch etwas mehr Tiefe gewünscht hätte. Alles in allem finde ich, dass das Buch ein kurzweiliger Lückenbüßer ist und deshalb 3 von 5 Herzen verdient hat.



3 Kommentare

  1. Ach schade!
    Eigentlich klingt das Buch total gut, aber wenn ich mir deine Rezension so durchlese, wird es erstmal auf meinem Wunschzettel weiter nach unten rutschen.

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    1. Ich finde es auch sehr schade, gerade weil ich fand, dass die Geschichte so super geklungen hat... :(

      LG

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  2. Schade, dass es wohl nicht ganz so gut ist. Aber bei solchen Geschichten sind gerade die Emotionen wichtig und wenn das fehlt, macht das auch schon viel zunichte. :-(
    Trotzdem eine gelungene Rezi. :-)

    Liebe Grüße
    Katie

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