10 Januar 2015

The Diviners - Aller Anfang ist böse {Rezension}

Infos:

Titel: The Diviners - Aller Anfang ist böse (The Diviners #1)
Autor: Libba Bray
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag
Preis: 19.95 € (Gebundene Ausgabe)
Seitenanzahl: 704 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 1 von 2.
Originaltitel: The Diviners (The Diviners #1)
ISBN-13: 978-3423760966
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Klappentext:

New York, 1926: Wegen eines kleinen "Zwischenfalls" wurde Evie O'Neill aus ihrer langweiligen Kleinstadt ins aufregende New York verbannt. Dort genießt sie das wilde Partyleben, bis ein seltsamer Ritualmord die Stadt erschüttert - und Evie über ihren Onkel, den Direktor des Museums für Amerikanisches Volkstum, Aberglauben und Okkultes plötzlich mitten in den Mordermittlungen steckt. Schon bald weiß sie mehr als die Polizei. Denn Evie hat eine geheime Gabe, von der niemand wissen darf: Sie kann Gegenständen die intimsten Geheimnisse ihrer Besitzer entlocken. Doch sie hat keine Ahnung, mit welch entsetzlicher Bestie sie es zu tun bekommt …

Inhalt:

An dem achtzehnten Geburtstag eines Mädchens wird ein Ouija-Brett zur Unterhaltung hervorgeholt. Die Jugendlichen haben ihren Spaß, doch sie wissen nicht, was sie mit diesem Spiel geweckt haben.
Einen bösen Geist.
Einen Geist, der lange nichts tun konnte und nun all seine schrecklichen Taten nachholen möchte.
Naughty John.

Zeitgleich wird die siebzehnjährige Evie O'Neill von ihren Eltern nach New York geschickt, nachdem sie mithilfe ihrer Gabe das Geheimnis eines mächtigen Mannes ans Licht gebracht hat. Doch von ihrer Gabe weiß niemand, außer ihrer in New York lebenden Brieffreundin. Evie ist ein Diviner. Sie kann, wenn sie den Gegenstand einer anderen Person in die Hände nimmt, deren am besten gehütetes Geheimnis sehen.
In der Stadt der Träume angekommen, möchte Evie erst einmal leben. Sie ist auf Alkohol und Tanzen aus. Doch dann wird sie mit einem grausamen Mord konfrontiert. Durch ihre Gabe kann Evie zwar die schrecklichen Geschehnisse aus dem Leben des Opfers sehen, doch sie kann niemandem von dem Gesehenen erzählen. Aber wie löst man einen Mord, bei dessen Mordermittlungen man nicht erzählen kann, was man weiß?

Meine Meinung:

Nachdem ich das erste Kapitel gelesen habe, dachte ich mir: Ok. Wie soll ich das weitere siebenhundert Seiten aushalten?? Ich fand die Perspektive merkwürdig und den Schreibstil ein wenig auch. Dieser ist nämlich sehr ausladend und beschreibt alles und jeden bis ins kleinste Detail, was an einigen Stellen zwar durchaus seinen Reiz hatte, an den meisten anderen Stellen hingegen einfach nur in die Länge gezogen wirkte.
Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran und es erschien mir nicht mehr merkwürdig, wie jeder Windstoß und jedes Steinchen so ausführlich beschrieben wurde.

Leider finde ich, dass es der Geschichte an manchen Stellen an Spannung gemangelt hat, wodurch die in die Länge gezogenen Stellen noch deutlicher hervortraten. Besonders am Ende hätte ich mir etwas mehr Nervenkitzel gewünscht.

Die Autorin hat es meiner Meinung nach ganz gut hinbekommen, Aberglauben, Okkultes und verschiedene religiöse Ansichten mit in die Geschichte einzuweben. Es gefiel mir sogar ziemlich gut etwas über unterschiedlichste Sekten zu erfahren.
Was mir auch gefallen hat, was das Setting. Was gibt es für einen besseren Ort, als New York in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts? Ich denke, dass sie Bray dabei sehr bemüht hat, alles so real wie möglich zu gestalten.

Für meinen Geschmack gab es zu viele Figuren, auch wenn die Charaktere meiner Meinung nach ganz gut ausgeführt waren. Trotzdem fand ich viele von ihnen an einigen Stellen einfach total unsympathisch und ihre Entscheidungen konnte ich auch nicht immer ganz nachvollziehen, was bei solch einem Seitenpensum eigentlich anders sein müsste.
Zudem konnte ich mich zu Beginn des Buchs nicht ganz mit den Figuren identifizieren und mich in sie hineinversetzen.

Was in engem Zusammenhang mit den Charakteren steht, war die Perspektive, aus der das Buch geschrieben wurde. Generell finde ich es gut, wenn man die Geschichte aus unterschiedlichen Sichten erfährt. Doch wenn sich die Perspektive wirklich in jedem Kapitel (und manchmal auch einfach mitten im Text) ändert und man selbst herausfinden muss, wer gerade erzählt, und das bei so vielen Figuren, ist es doch etwas kompliziert den Überblick zu behalten. Zwar habe ich mich mit der Zeit daran gewöhnt und es wurde auch einfacher, doch zu Beginn war es eher schwer zu wissen, wer gerade erzählt.

Leider finde ich, dass der paranormale Aspekt etwas zu kurz gekommen ist. Dort wo er eingesetzt wurde fand ich die Handlung durchaus interessant, doch er ist eben nur an so wenig Stellen eingebracht worden, dass einfach Potenzial verschenkt wurde.

Ich finde, dass Cover und Titel super gut zu der Geschichte passen.
Das auf dem Umschlag abgebildete Kleid und die Frisur des Mädchens passen einfach perfekt in die 20er Jahre. Ebenso passt die blutverschmierte Karte, auf der ein Pentakel abgebildet ist, super zu Geschichte, weil dieses Symbol eine große Bedeutung haben wird!
Der Titel passt einfach gut zum Buch, wie ihr in einem der beiden Zitate auch sehen könnt ☺

Zitate:


»“Hab ich dir je erzählt, dass ich besondere Kräfte habe?”, hatte Evie ihn nach ihrem dritten Drink gefragt. Harry lächelte. “Das ist schwer zu übersehen.” “Nein, nein, ich meine es ernst. [...] Ich kann all deine Geheimnisse erraten, wenn ich einen Gegenstand, der dir am Herzen liegt, in der Hand halte und mich auf ihn konzentriere. [...] Ich meine es absolut und hundertprozentig ernst.”«
Seite 25 


»“Die Zeit ist da. Sie kommen”, sagte Isaiah, schon halb im Traum; und das letzte Wort, bevor er einschlief, flüsterte er nur noch: “Diviner.”«
Seite 210

Buchtrailer:



Fazit:

Ich hatte mir leider viel mehr von dem Buch erwartet.
Die Grundidee der Geschichte hat durchaus seinen Reiz, doch es mangelte ihr an vielen Stellen.
Viele Passagen waren einfach zu sehr in die Länge gezogen, was durch den detailverliebten Schreibstil nicht gerade gefördert wurde. Zudem finde ich, dass die Handlung noch eine Prise Spannung und ein wenig mehr Paranormalität vertragen hätte.
Einige mir unsympathische Charaktere und nicht nachvollziehbare Entscheidungen minderten meinen Lesespaß ein wenig. Auch die unübersichtlichen Perspektiven, aus denen das Buch geschrieben wurde, erschwerten mein Vorankommen.
Was die Autorin hingegen gut hinbekommen hat, war die Verflechtung von Aberglauben, Religion und allem, was auch nur im Entferntesten damit zu tun hat. Sehr interessant!
Alles in allem vergebe ich gut gemeinte 3 von 5 Herzen an The Diviners - Aller Anfang ist böse. Trotz der vielen negativen Kritik freue ich mich auf Band zwei und hoffe, dass der Cliffhanger aufgeklärt wird!






8 Kommentare

  1. Schade,dass es dir nicht ganz so gefallen hat...:/

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    1. Ja...Ich hatte mich so auf das Buch gefreut...Hast Du es denn schon gelesen? Wenn ja, wie hat es Dir gefallen? :)

      Liebe Grüße

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  2. Hm, und wieder eine eher verhaltene Rezension zu dem Buch, dabei reizt es mich so sehr. Auf jeden Fall ist deine Rezi gut zu lesen, ich bin ja gespannt, wie es mir gefallen wird.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Mich hat das Buch auch total gereizt! Bevor ich es gelesen habe dachte ich, dass es doch gar nicht soo schlecht sein kann, einfach weil der Klappentext so toll klingt und die Idee so interessant, aber im Nachhinein muss in den eher negativ veranlagten Rezensionen zustimmen :(
      Und danke für das Kompliment! Es freut mich immer, wenn ich Kommentare wie Deine lese ♥

      Liebe Grüße
      Dari

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  3. Oh, schade! Das Buch sieht toll aus und auch die Geschichte hätte mich interessiert. Leider habe ich bisher aber nur recht schlechte Wertungen gelesen...

    LG, Christian (bieberbruda.blogspot.de)

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    1. Ja, leider war es wirklich nicht all zu gut...
      Liebe Grüße
      Dari

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  4. Hi!
    Ich war so frei, dich für den "Liebster Award" nominieren :). Wenn du Lust hast mitzumachen, hier mein Link: http://leseratz.blogspot.co.at/2015/01/liebster-award.html

    Liebe Grüße
    Ascari

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    1. Ich freue mich wirklich über die Nominierung, aber ich bzw. mein Blog macht bei solchen "Liebster Blog"-Awards nicht mit...Trotzdem: Danke für die Nominierung :)

      Liebe Grüße
      Dari

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