02 Januar 2015

Ewiglich die Liebe {Rezension}

Infos:

Titel: Ewigliche die Liebe (Ewiglich #3)
Autor: Brodi Ashton
Verlag: Oetinger Verlag
Preis: 17.95 € (Gebundene Ausgabe)
Seitenanzahl: 384 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 3 von 3.
Originaltitel: Evertrue (Everneath #3)
ISBN-13: 978-3789130427
Kaufen auf Amazon: Click
Direkt beim Verlag kaufen: Click
Leseprobe gefällig? Click

Rezension zu Ewiglich die Hoffnung

Klappentext:

Große Gefühle: das dramatische Finale der „Ewiglich“-Trilogie. Nikki hat einen hohen Preis zahlen müssen, um Jack zu retten: der Ewigliche Cole hat sich durch eine List ihres Herzens bemächtigt. Noch immer sieht er in ihr seine Persephone, die Herrscherin der Unterwelt. Während Nikki und Jack alles daran setzen, das Herz zurückzugewinnen, bereiten Cole und seine Freunde sich darauf vor, den Kampf um die Herrschaft des Ewigseits zu gewinnen. Nikki erkennt, dass sie nur eine Chance hat, die Ewiglichen zu vernichten: Sie muss Coles Persephone werden.

Inhalt:

Nachdem Nikki mit Cole's Hilfe Jack aus dem Ewigseits gerettet hat, ist das Leben der drei alles andere als toll. Cole hat sich Nikki's Oberweltherzens bemächtigt und feilt nun mit seiner Band an einem Plan, wie sie Nik zu Unterwelt-Königen machen können; Nikki wird hingegen immer schwächer und weiß nicht weshalb, während Jack alles daran setzt, dass Nikki wieder zu Kräften kommt. Schließlich eröffnet Cole den beiden, dass Nikki nun von ihm abhängig sei und sich von ihm nähren müsse, damit sie nicht stirbt. Sie sieht ein, dass Cole recht hat, doch auf einmal ist dieser wie vom Erdboden verschluckt und damit auch die einzige Chance für Nikki zum Überleben...

Meine Meinung:

Ashton's Schreibstil war einmal mehr total angenehm zu lesen. Sie schreibt toll und so kann man eigentlich schnell und leicht vorankommen. Aber eben nur eigentlich. In Wirklichkeit sah das ganze dann schon wieder etwas anders aus. Ich musste nämlich immer wieder Pausen einlegen, weil mich Nikki sonst zu sehr aufgeregt hätte. Das ist mir vorher noch nie passiert...Aber dazu später mehr.
Ashton schmückt die Handlung nicht mit zu vielen Beschreibungen oder langen, verschachtelten Sätzen, sondern verwendet eine angemessene Zahl von Adjektiven und hält die Sätze meistens kurz.

Ich habe mir wirklich schwergetan mit dem Einstieg. Da Teil zwei und eins schon so lange zurückliegen musste ich mich erst einmal daran erinnern, was in diesen beiden Büchern vorgefallen ist. Und ich versichere euch: es war nicht immer einfach. Nach etwas mehr als einem Drittel war ich dann zum Glück wieder in der Geschichte drin, aber eben leider erst nach dem ersten Drittel, was einem ziemlich lange erscheinen kann, wenn man das Buch nicht so ganz versteht, weil man nicht weiß, was wo warum gerade los ist.

Generell finde ich, dass die Handlung am Anfang sehr zäh war. Die Geschehnisse plätschern einfach nur so vor sich hin und es passiert nicht wirklich etwas aussagekräftiges.
Dieses Blatt wendete sich dann aber im letzten Drittel. Dieses war nämlich gerade zu von Spannung und Geschehnissen überschwemmt, sodass man an das Buch gefesselt wurde. Diesen Abschnitt mochte ich eigentlich, auch wenn ich an einigen Stellen das Gefühl hatte, als würde sich alles überschlagen und etwas zu schnell passieren.
Ich denke, dass man das ganze Buch noch etwas hätte steigern können, wenn man die Handlung aus dem letzten Drittel über einen längeren "Seitenraum" verteilt hätte, sodass nicht alles auf einmal passiert.

Das Ende fand ich hingegen wieder ziemlich gut. Die letzten beiden Kapitel waren einfach toll. Die Autorin schaffte es Spannung und eine ganze Menge an Emotionen in diese letzten Kapitel zu legen und ich glaube sogar, dass ich Tränen in den Augen hatte ♥ Das ändert dann leider aber trotzdem nichts an der vorangegangenen Handlung, die ich nicht ganz so gut fand, wobei der Schluss den Status des Buchs dann doch noch etwas heben konnte.
Im Nachhinein jedoch hätte ich noch gerne Antworten auf die ein oder andere Frage gehabt. Sind jetzt zwar nicht die total wichtigen Fragen, aber trotzdem erscheint mir das Ende ohne sie nich ganz rund...

Die Charaktere. Was soll ich dazu sagen? Ich fang mal damit an: Es ist mir zu Beginn etwas schwer gefallen, mich in die Charaktere, insbesondere in Nikki, hineinzuversetzen. Nicht immer waren mir die Entscheidungen, die gefällt wurden, klar und begründet, was sehr schade war. Alles in allem würde ich also sagen, dass sich die Figuren zum negativen hin entwickelt haben. Konnten sie mich in der Vorgängern noch für sich gewinnen, war das in Ewiglich die Liebe leider nicht mehr wirklich der Fall. Zwar konnte ich mich mit der Zeit – also in etwa nach der Hälfte des Buchs – wieder in sie hineinversetzen, aber eben erst nach der Hälfte. Und das ist meiner Meinung nach zu lang.

Nikki ist ja bekanntermaßen die Hauptprotagonistin. Ich hatte sie in der Vorgängerbänden eigentlich sehr lieb gewonnen. – Doch hier ist wieder unser eigentlich. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr sie mich am Anfang des Buches in den Wahnsinn getrieben hat.
Ich hatte das Gefühl, als würde sie sich immer wieder im Kreis drehen und ihre Meinung immer und immer wieder ändern. Nicht besonders einfach also, ihr zu folgen. In der einen Sekunde beteuert sie beispielsweise, wie wichtig es ihr ist, dass sie sich von niemandem nähren muss und dass sie sich unter keinen Umständen zu einer Ewiglichen verwandeln möchte, in der nächsten sagt sie, dass sie um keinen Preis sterben möchte, aber dazu sei die Nährung notwendig o.O Ein bisschen paradox, wenn ihr mich fragt.
Außerdem verstehe ich ja, dass es echt schrecklich sein muss, wenn einem das Herz geklaut wurde (nicht das ich wüsste, wie sich sowas anfühlt), aber sie betont in beinah jedem Satz, wie mies es ihr damit geht. Sie versink im Selbstmitleid, was ich bisher noch nicht bei ihr, der starken, zu allem entschlossenen Nicole, gesehen habe. Sehr schade.
Mit der Zeit hat sie sich dann zum Glück gebessert, bestand nicht mehr nur aus Selbstmitleid und fällte mir unverständliche Entscheidungen, aber ich kann nicht verstehen, wie sich ein so toller Charakter so negativ entwickeln kann. Und das in so kurzer Zeit.

Jack mochte ich. Er hat sich meiner Meinung nach zwar nicht so stark verändert, aber das sehe ich nicht als Problem. Er ist ja bekanntlich Nikki's Freund und würde, wie man schon in den ersten beiden Bänden erfahren hat, alles für sie tun, einfach, weil er sie so abgöttisch liebt. Finde ich irgendwie süß, aber an einigen Stellen einfach echt total schnulzig. Vielleicht sogar etwas zu schnulzig.

Fragt mich bitte nicht weshalb, aber ich mochte Cole. Schon immer. Auch wenn er ein riesiger Arsch ist und Nikki ihr Herz gestohlen hat – im wahrsten Sinne des Wortes –, hatte ich doch noch etwas für ihn übrig. Ich konnte ihn verstehen; wenn nicht, war er sogar die Person, die ich am besten verstand. Er machte eine große Veränderung durch, aber nicht so eine normale, sondern eine...eher sonderliche...Ich möchte jetzt nicht mehr verraten, weil ich euch sonst einen Teil der Handlung vorweg nehmen würde.

Das Cover finde ich schön, allerdings sehe ich keinen richtig schlüssigen Zusammenhang zu der Geschichte. Unten auf dem Umschlag sieht man denke ich mal Nikki. Was allerdings die Orchideen mit der Handlung zu tun haben, ist und bleibt mir ein Rätsel...
Der Titel hingegen finde ich sehr passend und zutreffend.

Zitate:


»Mein Zorn auf Cole hatte seinen Höhepunkt erreicht. Es musste einen besonderen Begriff geben für mein Gefühl ihm gegenüber. Hass reichte als Wort nicht aus. Es umfasste nicht die Unendlichkeit meiner Emotionen. Es erklärte nicht, dass sie Tag für Tag immer nur noch stärker wurden. Cole hatte mir einmal vom Prinzip der sich endlos wiederholenden Strafe erzählt [...]. Mein Hass auf Cole war genau das – unsterblich und zeitlos.«
Seite 15
»Ich versuchte, mich von ihm loszureißen. Doch dann spürte ich den unverkennbaren Energieschub, der von Coles Lippen in meinen Körper überging. Und schon mit dem ersten Quäntchen Energie spürte ich, wie meine Glieder, die zuvor so kraftlos und schlaff waren, zu Kräften kamen. [...] “Verstehst du jetzt?”, fragt er atemlos. “Nik, wir sind füreinander die Luft zum Atmen. Und das wird sich niemals ändern. Niemals.”«
Seite 60/61
»Unser Vorhaben war mehr als Leichtsinnig. Man konnte nicht einfach so ins Ewigseits hinabsteigen, ohne jeden Schritt genau geplant zu haben. Doch wir hatten uns aller Bedenken entledigt. Wir wollten es mit dem Ewigseits aufnehmen. [...] und auf dem Weg dahin würde zwangsläufig jeder Schritt ein wenig leichtsinnig sein. Wenn das nicht der Fall war, machten wir die falschen Pläne.«
Seite 107

Buchtrailer:



Fazit:

Ich frage mich wirklich, wie man nur so viel Potenzial verschenken konnte. Charaktere, die ich total gern mochte, fingen an mich zu nerven, sobald sie den Mund aufmachten. Zum Glück wurde mein Verhältnis zu den Figuren im weiteren Verlauf besser, jedoch kann man den Anfang nicht unberücksichtigt lassen.
Der Schreibstil konnte mich hingegen wieder komplett für sich gewinnen, ebenso das emotional starke Ende. Die vorherige Handlung jedoch war etwas ereignislos und plätscherte nur vor sich hin, weshalb die ersten beiden Drittel etwas zäh und an manchen Stellen sogar langweilig waren. Zudem waren nicht alle meine Fragen nach Beendigung des Buchs beantwortet, was dazu führte, dass das Buch für mich kein vollkommenes Ende hat.

Es tut mir wirklich leid das sagen zu müssen, aber ich sehe mich gezwungen gute 2 von 5 Vögel an Ewiglich die Liebe zu vergeben. Die ersten beiden Teile – Ewiglich die Sehnsucht und Ewiglich die Hoffnung – kann ich jedem empfehlen, wohingegen der letzte Teil der Trilogie ein totaler Reinfall war.



2 Kommentare

  1. Huhu :)

    Ich habe dich für den Liebster Award nominiert :)

    Lg Jeanny

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich fühle mich geehrt, aber ich mache nicht bei solchen Nominierungen mit :/ :)

      Trotzdem liebe Grüße
      Dari

      Löschen

Ich freue mich immer und über jeden lieben Kommentar von euch ☺ Aber bedenkt, dass Spam sofort entfernt bzw. gar nicht erst veröffentlicht wird!!