26 Dezember 2014

Gebannt - Unter fremdem Himmel {Rezension}

Infos:

Titel: Gebannt - Unter fremdem Himmel (Aria&Perry #1)
Autor: Veronica Rossi
Verlag: Oetinger Verlag
Preis: 9.99 € (Taschenbuch)
Seitenanzahl: 432 Seiten
Teil einer Reihe: Ja. Teil 1 von 3.
Originaltitel: Under the Never Sky (Under the Never Sky #1)
ISBN-13: 978-3841503138
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Klappentext:

Getrennt durch zwei Welten, geeint im Überlebenskampf, verbunden in unendlicher Liebe.
Die siebzehnjährige Aria lebt in einer Welt, die perfekter ist als die Realität. Perry kommt aus einer Wildnis, die realer ist als jede Perfektion und in der wilde Stürme das Leben bedrohen. Als Aria in seine Welt verstoßen wird, rettet Perry ihr das Leben. Trotz ihrer Fremdheit verbindet die beiden die Verzweiflung und Sorge um die, die sie lieben. Aria will ihre verschollene Mutter wiederfinden, Perry ist auf der Suche nach seinem Neffen, an dessen Entführung er sich die Schuld gibt. Aria versucht, vor Perry zu verbergen, dass ihre Gefühle ihm gegenüber sich wandeln. Doch Perry hat dies längst schon entdeckt, aber nicht nur bei Aria, auch bei sich selbst. In diesem ersten Band ihrer Trilogie schreibt Autorin Veronica Rossi über große Gefühle und tödliche Abenteuer, über Mut und Sinnlichkeit und über eine Heldin, die ihre Stärke entdeckt. Dieses Buch ist zutiefst romantisch und packend und so aufregend, dass man es nur schwer aus der Hand legen kann vor Ungeduld, zu erfahren, wie es auf der nächsten Seite weitergeht!

Inhalt:

Die meisten Menschen leben in geschützten Biosphären. Aria ist eine von ihnen. Sie lebt ein tristes Leben und verbringt deshalb den Großteil ihrer Zeit in den Welten, einer virtuellen Welt, die besser als die Realität sein soll.
Außerhalb der schützenden Kuppeln müssen die Menschen ein ganz anderes Leben leben. Ätherstürme, Hunger, Kannibalismus. Alles Dinge, mit denen sie jeden Tag auf's neue konfrontiert werden. Perry ist einer dieser Menschen.

Nachdem Aria, Paisley, Arias beste Freundin, Soren, der Sohn eines mächtigen Mannes innerhalb der Biosphären, und zwei weitere in Ag 6 - eine nicht länger benutzte Agrarkuppel von Reverie - eingedrungen sind, möchten sie Spaß haben. Sie bewerfen sich mit verfaulten Früchten und erkunden den dortigen Wald. Als Soren schließlich ein Feuer machen möchte, wollen Aria und Paisley nicht länger Teil des ganzen sein. Doch Aria muss Soren Informationen über ihre Mutter entlocken, also entscheiden sie sich noch etwas länger bei den drei Jungen zu bleiben. Als das Feuer jedoch auf die umliegenden Äste ausgreift möchten die beiden Mädchen fliehen, werden aber gewaltsam von Soren und den anderen aufgehalten. Aria macht mithilfe ihres Smarteyes Aufnahmen, die ihr später helfen sollen, das Geschehene zu beweisen; das versucht Soren jedoch zu verhindern.
Als sie kurz vor der Ohnmacht steht, tritt ein neuer Mensch ins Geschehen. Aria kann es kaum glauben. Es ist ein Außenseiter. Ein Mensch von außerhalb der Kuppel. Ein Barbar.–Der Aria rettet. Er befreit sie von Soren und bringt sie schließlich in eine der Schleusen, damit sie dort sicher vor den Flammen ist.
Als Aria wieder erwacht, könnte die Situation kaum schrecklicher sein. Sie wird der Idee des Einbruchs beschuldigt und der Hilfe des Eindringen des Barbaren. Da ihr Wort gegen das Sorens, dem einzigen weiteren Überlebenden des Feuers steht, können ihr nur ihre Aufnahmen aus Ag 6 weiterhelfen. Doch ihr Smarteye wurde von dem Barbaren mitgenommen. Aria steht mit leeren Händen da, man verspricht ihr trotzdem sie zu ihrer Mutter in die weit entfernte Kuppel Bliss zu bringen. Doch Aria soll nie dort ankommen. Sie wird in der Todeszone, einem Gebiet außerhalb der Kuppeln ausgesetzt und muss von nun an selbst für sich sorgen, was angesichts der ganzen Gefahren nicht einfach werden soll...

Meine Meinung:

Ich hatte schon einige positive Meinungen zu der Aria & Perry-Trilogie von Veronica Rossi gehört und habe mir also kurzerhand das Taschenbuch des ersten Teils gekauft.

Der Schreibstil Rossi's ließ sich sehr angenehm lesen. Sie weiß mit Worten umzugehen, weshalb man lange, gut und schnell lesen kann.Ich freue mich schon auf Teil zwei, allein wegen dem Schreibstil. Er ist nicht 'überladen' und vermittelt sehr gut zwischen Figur und Leser. Man wird an spannenden Stellen regelrecht mitgerissen und an ruhigeren beziehungsweise romantischeren Passagen schmilzt man beinah dahin.
An der ein oder anderen Stelle baute die Autorin auch mal einen kleinen Schmunzler ein, weil sie Aria und Perry beispielsweise mal wieder ärgern.

Rossi schaffte es, mich nach einiger Zeit in die Welt von Perry und Aria zu katapultieren, auch wenn mir der Einstieg in das Buch nicht allzu leicht gefallen ist. Mir kam es so vor, als würde ich von den vielen neuen Begriffen erschlagen werden, weshalb ich zu Beginn etwas Verwirrt war.
Nach den ersten hundert Seiten legte sich diese Verwirrung zum Glück wieder und ich konnte vollständig in diese komplexe, gut durchdachte Welt eintauchen.

Geschrieben wurde das Buch aus zwei unterschiedlichen Perspektiven der dritten Person in der Vergangenheit, was mir gefallen hat, da man den beiden Charakteren so ein bisschen näher kam und sie besser kennenlernen konnte. Die Sicht von Peregrine, kurz einfach nur Perry, und Aria standen im ständigen Wechsel.

Die Charaktere mochte ich sehr gerne. Sie wirkten auf mich tiefgründig und überraschten mich an der ein oder anderen Stelle mit ihrem Verhalten, was aber in diesem Fall positiv gemeint ist.

Zu Beginn des Buchs hatte ich das Gefühl, dass Aria etwas naiv sei, was sie sie mir nicht unbedingt näher brachte. Am Anfang konnte ich mich noch nicht ganz in sie hineinversetzen und sie beziehungsweise ihre Entscheidungen nachvollziehen. Meine Einstellung ihr gegenüber änderte sich jedoch relativ schnell wieder. Ich bekam das Gefühl, dass sie sich entwickelte und so selbstständiger und unabhängiger wurde, was mir sehr gefallen hat. Und schließlich konnte ich mich dann doch mit ihr identifizieren und begann sie richtig lieb zu gewinnen.
Aria ist die Tochter einer angesehen Genetikerin in ihrer Heimats-Biosphäre Reverie. Ihr ganzes Leben hat sie bis jetzt in diesem geschützten Umfeld gelebt, zusammen mit ihrer Mutter, ihrer besten Freundin Paisley und ihrern anderen Freunden und Bekannten. Doch mit einem Schlag steht sie mit leeren Händen da. Ihre Mutter ist in eine andere Kuppel veretzt worden, zu der der Kontak abgebrochen ist und Paisley ist bei dem Einbruch in Ag 6 ums Leben gekommen. Einige herbe Schicksalsschläge. Zu allem Überfluss wird Aria auch noch in der Todeszone ausgesetzt. Dort konnte sie mich dann schließlich überzeugen. Sie zeigte, wie stark und ehrgeizig sie doch in Wirklichkeit ist! Generell kann aber aber glaube ich sagen, dass Aria während dem Buch eine komplette Rundumerneuerung durchlebt.

Perry ist neben Aria der zweite Protagonist. Ihn schloss ich von der ersten Seite an in mein Herz. Ich konnte ihn gut verstehen und seine Entscheidungen nachvollziehen. Ich mochte besonders seine Entschlossenheit und seinen starken Willen, die man vor allem am Beispiel seines Neffen sehen kann.
Perry, der eigentlich Peregrin heißt, lebt zusammen mit seinem Neffen Talon, seinem Bruder Vale und dem restlichen Stamm der Tiden zusammen.
Außerhalb der Biosphären haben einige Leute gewisse Fähigkeiten entwicket. Es gibt die Seher, die Horcher und die Witterer. Sie alle besitzen einen stark ausgeprägten Wahrnehmungssinn.
Perry ist etwas besonderes, da er Witterer und Seher zugleich ist: mit seinem Witterer-Sinn kann er die Gefühle anderer Menschen riechen, mit seinem Seher-Sinner kann er hingegen sehr gut in Dunkelheit sehen.

Auch die Nebencharaktere wurden gut ausgeführt. Man konnte sie sich gut vorstellen und eigentlich auch meistens sehr gut nachvollziehen. Mir gefiel es, dass selbst diese Charaktere großen Einfluss auf die Handlung hatten. Sie sind nicht einfach nur Statisten, sondern verändern selbst die Handlung maßgeblich.
Besonders Cinder ist einer dieser beeinflussenden Figuren. Er hat ein sehr speziellen Talent und sticht so stark aus der Menge hervor. Welches Talent er besitzt und inwiefern er damit die Geschichte beeinflusst müsst ihr aber selber herausfinden ☺

Das Ende des Buchs mochte ich eigentlich ganz gerne. Es war spannend bis zum Schluss und lässt den Leser zwar mit keinem richtigen Cliffhanger zurück, aber trotzdem so, dass dieser unbedingt erfahren möchte, wie die Geschichte weitergeht!
Ich hoffe, dass Getrieben - Durch ewige Nacht noch etwas mehr zu bieten hat, als sein Vorgänger und sein gegebenes Potenzial noch etwas besser ausnutzt!

Ich finde, dass sowohl das Cover, als auch der Titel gut gelungen sind. 
Auf dem Cover sticht das aus dem Wort Gebannt heraus, was mir außerordentlich gut gefälltDer schwarze Hintergrund erzeugt eine gewisse Dunkelheit und wirkt somit auch ein wenig geheimnisvoll.
Der Titel passt wie ich finde auch sehr gut zu der Geschichte/ dem Buch. Aria wird nunmal aus den Biosphären gebannt und befindet sich so unter fremdem Himmel, durch den sich der von ihr noch nie live gesehen Äther schlängelt.

Zitate:
»“Lichten sich die Wolken denn jemals?”, fragte sie nun. “Vollständig? Nein. Niemals.” “Was ist mit dem Äther? Verschwindet er jemals?” “Niemals, Maulwurf. Der Äther geht niemals weg.” Sie schaute hoch. “Eine Welt, voll mit Niemals, unter einem Niemalshimmel.”«
Seite 148 [Peregrine]
»“Es soll da einen Ort geben, von dem die Leute sich wilde Geschichten erzählen”, erklärte er Aria. “Ein Ort, frei von Äther. Sie nennen ihn die ›Blaue Stille‹. Manche behaupten, er wäre nicht real, sondern bloß das Traumbild eines klaren Himmels. Aber von Zeit zu Zeit kursieren eben Gerüchte.”«
Seite 272 [Aria]

Buchtrailer:





Fazit:

Gebannt - Unter fremdem Himmel konnte mich leider nicht vollständig überzeugen.
Mit interessanten Charakteren, die einen immer wieder überrascht haben und sehr tiefgründig waren, einem sehr angenehmen Schreibstil und einer zum Ende hin spannenden Handlung konnte Rossi bei mir punkten.
Das Ende des Buchs war wirklich spannend und da es mit einem leichten Cliffhanger endet, möchte man gerne wissen, wie es denn nun weitergeht. Das hat Rossi wirklich gut gemacht!
Der Einstieg in die Geschichte ist mir wider erwarten eher schwer und leider nicht so leicht gefallen, wie erhofft. Zu viele Informationen und unbekannte Begriffe prasseln auf den Leser ein und so war ich zu Beginn etwas verwirrt. Deshalb erhält das Buch auch "nur" 4 von 5 Herzen. 
Ich hoffe, dass der zweite Teil noch ein klein wenig besser wird, da das Buch dann wirklich super wäre.

Gebannt - Unter fremdem Himmel ist ein Muss für Menschen, die sich auf ein interessantes, dystopisches Setting, gepaart mit tiefgründigen Charakteren und einer ständig interessanten, spannenden Handlung, einlassen möchten.




2 Kommentare

  1. Das Buch steht auf meiner Wunschliste :-) Nun hab ich aber fast ein wenig Sorge, weil du ja schreibst, dass du dich am Anfang nicht in die Protagonistin hineinversetzen konntest.. dann tu ich mich irgendwie immer ziemlich schwer und verliere die Lust am Buch :( Werde es wohl in der Bücherei ausleihen, hab es da neulich liegen sehen :D Und es mal versuchen.

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    1. Mit der Zeit wurde es dann ja aber besser ;-) Und außerdem lohnt es sich das Buch zu lesen, weil der zweite Teil sehr lesenswert ist! Du kannst es dir natürlich trotzdem in der Bücherei ausleihen und wenn dir das Buch dann gefällt kannst du es dir ja immer noch kaufen!

      Liebe Grüße
      Dari

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